WS03-2024 Workshop: Der Kern des Yoga bin ich selbst – "Wenn das Machen aufhört"

In diesem Workshop geht es um die Entdeckung der Mühelosigkeit in Bewegung, im Atem und der Meditation und wie sich das qualitativ auf das Bewusst-Sein auswirkt. Wie passt dieses Thema zu einem Kongress unter dem Motto „Yoga bewegt – mit Yoga bewegen“? Beweglicher werden und zur Ruhe zu kommen sind häufig formulierte Ziele, wenn Menschen mit Yoga beginnen.

Wie oft erschweren oder verhindern Emotionen, Gedanken, innere Bilder und Körperphänomene ein bewusstes Erleben in Aktivität und Ruhe. Gleichzeitig existiert in vielen Menschen die Annahme, es sei hilfreich, Gefühle, Gedanken und den Körper zu kontrollieren, um sich stattdessen auf das, was erreicht werden möchte, (eine Prüfung, ein Projekt, oder auch Zustände wie innere Ruhe) zu konzentrieren. „Wenn ich mich nur genug anstrenge, dann wird es funktionieren.“ Die Erfahrung lehrt, dass genau dieser Weg der Anstrengung in die Sackgasse führt.

Durch das Prinzip der Mühelosigkeit während einer achtsamen Körperwahrnehmung werden Prozesse angestoßen, die den vom Erleben abgeschnittenen (traumatisierten) Menschen wieder mit sich selbst in Verbindung bringen. Der Umgang mit Triggersituationen und Affekten ist dabei von elementarer Bedeutung. Dadurch können die Prozesse und Zustände des Autonomen Nervensystems besser unterschieden und im Körper gespürt werden. Die an die eigenen Bedürfnisse adaptierten Yoga- und Atemübungen sowie die begleitende Person öffnen einen Raum, diesen Kontakt herzustellen und ihn (z.B. in dem Spüren eines Schmerzes) zu halten. Über das Erfahren von Präsenz wird Sicherheit hergestellt und überschießende Reaktionen können reguliert und nachhaltig verändert werden.